© 2018 Cattenstedter Parforcejagd - Reitverein e.V.
Kurze Geschichte des Rittergutes Cattenstedt
Im
Jahre
1622
kaufte
der
Oberhauptmann
Dietrich
Siegmund
von
Kropff
der
Herzogin
Elisabeth
von
Braunschweig-Wolfenbüttel
für 8.000 Taler das Rittergut in Cattenstedt ab.
Dietrich
Siegmund
von
Kropff
verstarb
1657
und
hinterließ
seinem
ältesten
Sohn,
Heinrich
Friedrich,
den
Besitz.
Er
heiratete
die
Freifrau
von
Steinberg
zu
Wispenstein.
Bei
der
Geburt
der
zweiten
Tochter
1670
starben
Kind
und
Mutter.
Aus
Verzweiflung
starb
auch
der,
so
dass
alle
drei
an
einem
Tag
beerdigt
wurden.
Nach
dem
Tod
Heinrich
Friedrichs
übernahm
sein
Bruder,
Dietrich,
das
Erbe.
Er
war
Hofmeister
des
Reichsstift
Gandersheim
und
Gutsbesitzer
in
Astfeld.
Sein
Nachfolger
war,
Christoph
Sigismund
von
Kropff,
der
braunschweigischer
Oberforstmeister
und
Kammerjunker
wurde.
Er
heiratete
1700
Clara
Magdalene
von
Könitz.
Im
Jahr
1707
ließ
Herzog
Ludwig-Rudolf
das
Schloss
in
Blankenburg
zu
einer
stattlichen
Residenz
ausbauen
und
feierte
dort
opulente
Feste.
Christoph
Sigismund
war
von
dem
Glanz
und
Pomp
am
Blankenburger
Hof
so
stark
beeindruckt,
dass
er
beschloss,
das
alte
Gutshaus
in
Cattenstedt
abzureißen
und
einen
der
bedeutendsten
Baumeister
des
Barock,
den
Landesbaumeister
des
Herzogtums
Braunschweig-Wolfenbüttel
Hermann
Korb
mit
dem
Neubau
zu
beauftragen.
Das
neue
Gutshaus
wurde
1717
errichtet.
Vermutlich
wurde
zunächst
die
westliche
Hälfte
des
Hauses
gebaut.
Der
Sohn
von
Christoph
Sigismund
war
der
braunschweigische
Oberhauptmann
Heinrich
Siegmund
von
Kropff.
Dieser
m
errichtete
1740
den
östlichen
Flügel
des
Gebäudes.
Die
Inschrift
„Renovatus
1740“
im
Giebel
zeugt
noch
heute
davon.
Heinrich
Siegmund
von
Kropff
hinterließ
1782
das
Rittergut
an
Karl
Heinrich
Wilhelm
von
Kropff.
Er
führte
den
Hof
bis
zum
Jahr
1810.
Als
1806
französische
Truppen
Cattenstedt
besetzten
und
das
Gutshaus
gänzlich
ausplünderten,
musste
Karl
Heinrich
Wilhelm
13.000
Taler
aufnehmen,
um
den
Gutsbetrieb
wieder
in
Gang
zu
bringen.
Als
Karl
Heinrich
Wilhelm
1810
starb,
ging
das
Gut
in
den
Besitz
seines
jüngeren
Bruders,
Carl
Philipp
von
Kropff,
über.
Dieser
war
ein
hoch
anerkannter
Forstexperte.
Da
er
ab
1778
in
Potsdam
wohnte,
führten
seine
beiden
Schwestern
Antoinette
und
Henriette
das
Gut.
Nach
dem
Tod
von
Antoinette
erbte
das
Gut
Carl
Ludwig
Eduard
Ferdinand
von
Kropff,
welcher
im
königlich
preußischen
Garderegiment
in
Potsdam
diente
und
das
Gut
an
den
Amtmann
Philipp
Anton
Leopold
Abel
verpachtete.
Im
Jahr
1865
wurde
das
Rittergut
schließlich
verkauft
und
die
Ära
von
Kropff
endete damit in Cattenstedt.
Von
1830
bis
1856
war
Amtmann
Georg
Hänisch
Pächter
der
Gutsanlage.
1866
kaufte
das
Gut
Julius
August
Karl
Friedrich
Wrede.
Er
ließ
den
noch
heute
erhaltenen
„Amtsteich“
ausheben.
Der
Teich
diente
in
erster
Linie
der
Eisgewinnung.
1874
wurden
die
Cattenstedter
Besitztümer
an
Herrn
Karl
Rudolf
Hecker
veräußerte.
1902
wurde
das
Cattenstedter
Gut
an
Amtmann
Friedrich-Wilhelm
Barnstorf
verkauft.
Nach
dessen
Tod
übernahm
sein
Sohn
Wilhelm
(Helmi)
Barnstorf
das
Rittergut
zusammen
mit
der
Domäne
in
Blankenburg.
1945
wurde
Helmi
Barnstorf
von
den
Sowjets
in
das
vormalige
Konzentrationslager
Buchenwald
gebracht.
Dort
starb
er
einige
Wochen
später.
Im
Zuge
der
Bodenreform
wurde
der
gesamte
Besitz
auf
22
landlose
Bauern
und
Flüchtlinge
aufgeteilt.
Im
Gutshaus
lebten
mittlerweile
12
Flüchtlingsfamilien.
Die
großen
herrschaftlichen
Zimmer
wurden
durch
Mauern
in
kleinere
Wohneinheiten
aufgeteilt.
1953
schlossen
sich
13
bäuerliche
Betriebe
zu
einer
landwirtschaftlichen
Produktionsgenossenschaft
zusammen.
Nach
der
Wende
zogen
die
letzten
Bewohner
1994
aus
dem
Gutshaus aus. In Folge des Leerstandes kam es im Haus zu Vandalismus.
Im
Jahr
2000
kaufte
Tanja
Gräfling
das
Rittergut.
Die
landwirtschaftlichen
Nebengebäude
wurden
zu
Pferdeställen
umgenutzt.
Zurzeit
ist
der
Cattenstedter
Parforcejagd-Reitverein
e.
V.
auf
dem
Gut
ansässig.
Frau
Gräfling
plant
eine
sozialverträgliche
Nutzung,
z.
B.
ein
barrierefreies
Erlebnishotel
u.
a.
für
Familien
mit
mehrfach
oder
schwerstbehinderten
Angehörigen
oder
eine
Seniorenresidenz, auf dem Rittergut Cattenstedt unterzubringen.